Der Reichsrat von Buhl Jahrgang 2016 war geprägt von extremen Wettersituationen. Obwohl die Temperaturen, Niederschläge, Höchst- und Tiefstempereaturen nicht stark von den Durchschnittswerten der letzten Jahre abwich, so gab es doch markante Unterschiede wie und wann die Umwelteinflüsse auf die Reben einprasselten. Der Jahrgang 2016 ist gezeichnet durch eine hohe Wechselfrequenz von Kälte, Wärme, Nässe, Trockenheit usw. Waren die letzten Jahre eher die Trockenheit ein Problem, so hatte man bei Reichsrat von Buhl wie die gesamte Region Pfalz mit der Feuchtigkeit zu kämpfen. Doch Ende gut alles gut. Der Reichsrat von Buhl Jahrgang 2016 nahm wieder einmal ein gutes Ende und man kann sich auf die Weine dieses Jahrgangs freuen. Aber jetzt erst mal von Anfang an.
Winter und Frühling im Weinjahr 2016
Der Winter war wie so oft hier mild und unspektakulär an der Mittelhaardt. Die Temperaturen sanken nicht zu tief um die Reben beschädigen zu können. Die Weinberge konnten sich in Ruhe erholen und starteten gesund in das neue Weinjahr 2016. Das Frühjahr war regenreich und die Weinberge und die Umwelt konnte seine Wasserspeicher wieder auffüllen. Ende April wurde es dann etwas heikel. Eine Kaltfront drückte die Temperaturen unter den Gefrierpunkt und es wurden Tiefstwerke von – 3 Grad erreicht. Da zu dieser Zeit die Weinreben bereits mit dem Austrieb der Knospen beginnen war die Gefahr von Frostschäden groß. Die Kälteperiode war kurz und die Top Lagen waren gut geschützt. Den ein oder anderen Weinberg in Friedelsheim und Deidesheim hatte es erwischt. Doch im Großen und Ganzen kam das Weingut Reichsrat von Buhl mit einem blauen Auge davon.
Der Sommer bei Reichsrat von Buhl
Danach stiegen die Temperaturen schlagartig auf ca. 25 Grad Celsius. Der Mai und Juni wurde es dann wieder kälter und es regnete, regnete und regnete. Der falsche Mehltau breitete sich aus. Jetzt war intensive Weinbergsarbeit und kurzfrisitige Gegenmaßnahmen gefragt. Letztlich profitierte das Weingut jetzt von seinen guten Lagen und dem Umstand, das es dort immer ein bisschen wärmer und trockener war wie in anderen Weinbergen rund um Deidesheim und Forst. Der Sommeranfang war etwas wackelig und der Reichsrat von Buhl Jahrgang 2016 stand nochmal auf der Kippe. Regen und Kälte verzögerten ein weiteres mal den Vegationsverlauf der Trauben. Doch die Periode war kurz und alle im Weingut konnten aufatmen. Der Spätsommer war der schönste der letzen zehn Jahren. Die Temperaturen blieben konstant hoch und die Sonne scheinte, scheinte und scheinte …
Die Weinlese im Reichsrat von Buhl Jahrgang 2016
Die Weinlese begann am 8ten September. Die Lese begann mit den Sekt Grundweinen Weißburgunder und Chardonnay. Danach wurden schon die ersten Spätburgunder Trauben ins Kelterhaus geholt. Die Trauben waren perfekt für den Sekt. Physiologisch reif und mit einem Schuß Säure. Genau das, was ein guter Sekt braucht. Nach und nach wurden die anderen Rebsorten wie Sauvignon Blanc, Riesling usw. geerntet. Dabei musste die Lesemannschaft öfter durch die Weinberge gehen, da es Ende September /Anfang Oktober in einigen Lagen zu einem kurzfristigen Stop der Zuckereinlagerung kam. Doch das trockene und warme Wetter ermöglichte es bis Ende Oktober zu warten um alle Trauben heil und gesund ins Weingut zu bringen. Der Reichsrat von Buhl Jahrgang 2016 war in festen Tüchern.
Die ersten Verkostungen der Jungweine war mehr als zufriedenstellend. DiDie Weine im Jahrgang 2016 sind nicht so muskulös wie z.B. in 2015. Er ist aber eleganter und feingliedriger. Hier macht sich die insgesamt sehr lange Vegetationsperiode der Weintrauben bemerkbar. „Back to Cool Climate“ könnte das Motte dieses Jahr lauten. Mathieu Kaufmann sprach von einem verrückten Jahr. Werner Sebastian, Außenbetriebsleiter bei Reichsrat von Buhl spricht von einem Wechselbad der Gefühle. Doch Ende gut alles Gut. Der optimale Spätsommer hat wunderbare Weine hervorgebracht. Jetzt müssen sie nur noch reifen um Anfang April auf den Markt zu kommen.
Weitere Weine und Jahrgänge finden sie unter www.der-weinmakler.de und natürlich auch den Jahrgang 2016.