Vernatsch
Die Rebsorte Vernatsch ist eine traditionelle rote Rebsorte aus dem Alpenraum, die vor allem in Südtirol (Italien), aber auch in Teilen von Trentino und dem angrenzenden Tiroler Unterland in Österreich angebaut wird. In Deutschland ist sie unter dem Namen Trollinger bekannt, insbesondere in Württemberg. Der Begriff „Vernatsch“ stammt vom lateinischen „vernaculus“ und bedeutet so viel wie „einheimisch“ – ein Hinweis darauf, dass diese Rebsorte seit Jahrhunderten in dieser Region heimisch ist.
Der Hauptursprungsort der Rebsorte liegt in Südtirol, wo sie vermutlich bereits im Mittelalter kultiviert wurde. Dort ist Vernatsch bis heute eine der wichtigsten roten Sorten, obwohl ihre Bedeutung in den letzten Jahrzehnten zugunsten internationaler Rebsorten etwas zurückgegangen ist. Angebaut wird Vernatsch vor allem in den Südtiroler Weinbauzonen St. Magdalena, Kalterersee (Lago di Caldaro) und Meraner Hügel, jeweils auf Höhenlagen zwischen 200 und 500 Metern. Das Klima in diesen Regionen – mit warmen Tagen und kühlen Nächten – sorgt für elegante, fruchtbetonte Weine mit moderatem Alkohol und sanfter Tanninstruktur.
Die bekanntesten Weine aus Vernatsch sind:
- St. Magdalener: Ein kräftigerer Stil, oft in Kombination mit etwas Lagrein, mit Aromen von roten Beeren, Veilchen und feinen Kräutern.
- Kalterersee Classico Superiore: Leicht, duftig und fruchtig, mit Aromen von Kirschen und Mandeln – ein klassischer Alltagswein in Südtirol.
- Meraner Vernatsch: Elegant und duftig, oft mit floralen und mandelartigen Noten.
Vernatsch-Weine zeichnen sich durch ihre Trinkfreudigkeit, feine Frucht und milde Säure aus. Sie passen hervorragend zur regionalen Küche und werden traditionell leicht gekühlt serviert. In den letzten Jahren erlebt die Sorte eine kleine Renaissance, da moderne Winzer durch reduzierte Erträge und sorgfältigen Ausbau das Qualitätspotenzial dieser autochthonen Rebsorte neu entdecken.
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Heugumber Gutedel
Weingut Ziereisen
“Frisch, klar und lebendig, seidig und cremig. Viele Florale Aromen, Äpfel und Zitrusfrüchte. Kein Vordergründiger Wein, zurückhaltende Noblesse. Lecker und frisch.
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Gutedel Viviser
Weingut Ziereisen
“Frische und Leichtigkeit gepaart mit Charakter. Noten von Zitrus und Pfirsich, dabei nicht banal oder eindimensional. Am Gaumen Mineralität, Würze und Zitrusfrucht. Vernehmbare, aber gut eingebundene, reife Säure, die dem Wein seine Frische verleiht.
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36 Grad - Grenache | Zwetschge | Kräuter
Manufaktur Jörg Geiger
“Neue Rezeptur - jetzt noch besser. Alkoholfrei - Cassis, ein wenig Lavendel, ordentliche Würze, Zwetschge. Kräftig zupackender Charakter, feines Tannin, dunkle Kirschen, etwas Kakao, dunkler Pfeffer. Komplex und spannend
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Gutedel Steinkrügle
Weingut Ziereisen
“Wolf im Schafspelz. Mineralität mit Anklängen an Zitrus und Birne. Die Mineralität setzt sich am Gaumen fort. Feuerstein, Salz, leicht kräutrige Noten, gelbe Früchte. Spürbare Phenolik, feiner Schmelz, Filigranität und Finesse. Toller Trinkfluss, animierende, reife Säure, langer Nachhall.
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Jaspis Gutedel 10hoch4
Weingut Ziereisen
“✓ Königsklasse
✓ Immense Dichte und Mineralität
✓ Burgund lässt grüßen
”

Anbau des Gutedel
Der Gutedel ist ein Weißwein und mit 5000 Jahren einer der ältesten Kulturreben der Welt. Ihre Urheimat wird in Palästina vermutet. Anfang des 16. Jahrhunderts gelangte der Gutedel in französische Anbaugebiete. Fest steht, dass der Weißwein auf deutschem Boden zu Beginn des 17. Jahrhunderts angepflanzt wurde, zuerst in Württemberg und Franken, später in Sachsen und südlich von Freiburg, dem heutigen Markgräflerland in Baden. Als wohlschmeckende Tafeltraube wird der weiße Gutedel weltweit angebaut. In Deutschland konzentriert sich der Anbau nahezu ausschließlich auf das Markgräflerland zwischen Freiburg und Schweizer Grenze. Dort stehen ca. 1100 der 1140 ha. Die südbadische Spezialität behauptet ihre Anbaufläche seit Jahrzehnten. Weingüter wie das Weingut Ziereisen bieten die spezielle Rebsorte aus Baden in verschiedenen Variationen an.
Gutedelreben begnügen sich mit durchschnittlich guten Standorten, wollen allerdings vor zu kalten Winden geschützt stehen. Bevorzugt eignen sich tiefgründige, nicht zu trockene Böden, aber der Wein reift auch auf flachgründigen Gesteinsverwitterungs- und Kalkböden.
Ausbau und Geschmack des Gutedel
Der besondere Reiz dieser Weine ist der eher geschmacksneutrale Charakter. Damit kommen das jeweilige Terroir, Boden, Kleinklima und Lage der Rebsorte unverkennbar in jedem Wein zum Ausdruck. Die meisten Gutedel werden zu leichten, süffigen Trinkweinen ausgebaut. Gutedel Weine werden gerne schon zum Frühschoppen oder auch zur Vesper getrunken. Der feine Weißwein begleitet adäquat eine leichte Küche, z.B. Gerichte mit Seefisch, oder auch zarte Käsesorten.
Gewiss, der Gutedel braucht Aufmerksamkeit. Der Gutedel ist kein "lauter" Wein. Das Bouquet des Weißwein ist zurückhaltend und im Geschmack ist der Wein nicht gerade eine Fruchtbombe. Dennoch können gute Winzer wie z.B. das Weingut Ziereisen interessante Weine vinifizieren, die man auf jeden Fall probiert haben sollte. Der Gutedel wird grundsätzlich trocken ausgebaut. Den Wein gibt es vom einfachen Qualtiätswein über den Kabinett bis zur Spätlese ( allerdings trocken) in guten Jahren. Auch einen Gutedel Sekt kann man bekommen. Der Gutedel wird meisten jung getrunken. Weine guter Jahrgänge können aber locker 10 Jahre alt werden.
Wissenswertes über den Gutedel , Chasselas oder Roter Gutedel
Das Markgräfler Land, das Elsass und die Regionen der angrenzenden Schweiz werden auch gerne das Gutedel Dreieck bezeichnet. Dort nennt man den Gutedel aus Chasselas. Der Chasselas wird in dieser Region besonders gerne getrunken. Angeblich soll der Wein im französischen Örtchen Chasselas das erste mal angebaut worden sein - deshalb seine Namensgebung. Der Name Gutedel taucht in Deutschland das erste mal Anfang des 17ten Jahrhunderts auf. Im Burgunder ist der Wein auch als Fedant bekannt.
Man nimmt man das der Name Gutedel von Gut und Edel und Rebe abgeleitet wurde. In Baden ist auch noch der Rotwein Roter Gutedel bekannt. Man nimmt an, das der Roter Gutedel ähnlich wie beim Pinot Noir der ursprüngliche Vater Wein ist und der weiße Gutedel neben dem goldgelben Gutedel, Krachgutedel oder Königsgutedel eine Mutation bzw. Variation ist. In der Schweiz kennt man den Wein nur als Chasselas. Nur Gutedel aus dem Wallis dürfen den Namen Fedant tragen.
Der Wein wird in der Schweiz im Wallis und Genfer See. Hier trinkt man den Wein gerne als Starter, also als Aperitif Wein oder zum traditionellen Fondue oder Raclette. Das Markgräfler Land ist das größte Anbaugebiet für Gutedel Wein. Der Name Markgräfler Land leitet sich vom frühreren Markgraf von Baden bzw. der alten Region Marktgrafschaft ab.