Mitte April war es wieder soweit. Die www.oiv.int hat die neuesten Zahlen zum Thema Rebfläche, Weinerzeugung, Weinverbrauch und Internationaler Handel mit Wein veröffentlicht. Die OIV, mit ihrem Sitz in Frankreich ist eine staatlich, wissenschaftliche Organistion, die sich rund um das Thema Wein weltweit beschäftigt. Ende April präsentierte Pau Roca in Paris die neuesten Zahlen.
Zunächst zur weltweiten Rebflächengröße. Seit 2003 ist die weltweite Rebfläche (für alle Verwendungszwecke; Wein, Saft, Tafeltrauben, getrocknete Weintrauben) stetig gesunken. 2003 waren ca. 7.8 Millionen Hektar mit Reben bestockt. Die Rebfläche sank bis 2017 auf etwa 7.3 Millionen Hektar. Seit dem ist die Weinbergsfläche stabil. Dabei sind die Flächen in der EU seit ca. 2015 mit leichten Schwankungen stabil. Nord und Südamerika mussten den größten Schwund hinnehmen. Die Flächen in China stagnierten auch dieses Jahr wie auch Südafrika. Australien und Neuseeland konnten leicht ( um 2 Prozent) zulegen.
Die weltweite Weinerzeugung schwankt seit 2003 zwischen 300 und 240 Milliionen Hektoliter. 2020 stieg der Ertrag langsam an, ist aber im Durchsnitt mit ca. 260 Millionen Hektoliter im unteren Drittel zu finden. In der EU stieg die Menge um ca. 8 Prozent, was auf die günstigen Wetterbedingungen zurückzuführen ist. Und dies obwohl spanische, französische und italienische Weinverbände versucht haben, dieses Jahr die Erträge niedrig zu halten. Auch Deutschland konnte einen leichten Zusatz verzeichnen. Portugal, Rumänien, Österreich, Ungarn und Griechenland mussten 2020 mit weniger auskommen. Osteuropa mit Russland, Ukraine und Georgien mussten teils empfindliche Einbußen hinnehmen. Auch China schwächelte mit einem Minus von 16 Prozent. Auch Nordamerika und Südamerika litten unter weniger Erträgen. Südafrika konnte leicht zulegen.
Der weltweite Weinverbrauch sinkt 2020 gegenüber 2019 um ca. 3 Prozent auf ca. 234 Millionen Hektoliter. Dies bedeutet einen Unterschied von ca. 30 Milhl. gegenüber den erzeugten Weinen. In Europa bleibt im großen und ganzen alles so wie es war. Frankreich verlor ca. 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dafür trank man in Italien noch nie so viel wie 2020.
Zahlen und Grafiken von der OIV