Neuanfang im Weingut Reichsrat von Buhl. Wie schon in früheren Newsbeiträgen angekündigt, hat sich zum 01.01.2014 beim Weingut Reichsrat von Buhl einige weitreichende Veränderungen ergeben. Das Weingut wird ab sofort nicht mehr von der Familie Tokuoka betreut. Diese ist ein paar Häuser weiter in die ehemaligen Geschäftsräume des Weingutes Biffar gezogen. Außerdem hat Frau Fuimo Tokuoka ein japanisches Restaurant in Deidesheim eröffnet – was ich ganz persönlich äußerst spannend finde. Das Restaurant heißt Fumi und befindet sich im Katharinenbild 1 in Deidesheim. Aber nun zurück zum Weingut Reichsrat von Buhl. Der neue Geschäftsführer heißt Richard Grosche. Der Weinbranche ist Richard Grosche schon lange eng verbunden und war zuletzt Chefredakteur von Meiningers Weinwelt und des Sommelier Magazins und als Leiter der internationalen Weinakademie Mundusvini tätig. Davor unter anderem auch als Chefverkoster des Meininger Verlags.Er kennt das Weingut Reichsrat von Buhl und die Weine seit fast zwei Jahrzehnten. Bei Reichsrat von Buhl nach dem Pachtende die Segel neu setzen zu dürfen ist jedenfalls die schönste Aufgabe, die er sich vorstellen kann. Richard Grosche hat sich vorgenommen: „Ich kann Ihnen versprechen, dass einerseits wieder mehr Ruhe und Sicherheit bei Reichsrat von Buhl einkehrt, andererseits aber unter Achtung der langen und uns verpflichtenden Tradition ein frischer, dynamischer Wind wehen wird.“
Mathieu Kaufmann im Weingut Reichsrat von Buhl
Weiter mit im Boot ist der bekannte Önologe und Sektexperte Mathieu Kaufmann. Der gebürtige Elsässer war als Chef du Cave für die Jahrgänge 2001 bis 2012 beim Champagnerhaus Bollinger tätig – und hat im September bereits seine Arbeit als Technischer Direktor und Kellermeister bei Reichsrat von Buhl aufgenommen. Mathieu Kauffmann konnte als Kellermeister gewonnen werden, weil er sein lange gehegtes Faible für Riesling noch nie so richtig ausleben konnte und vom sensationellen Rebflächenpotenzial von Reichsrat von Buhl begeistert ist. Kaum ein Betrieb in Deutschland verfügt über eine vergleichbare Vielfalt und Menge an klassifizierten Lagen (denn schließlich war das Weingut mit Gründungsmitglied des VDP) für die Produktion von VDP Erste Lage und VDP Große Lage – auch damit konnte das Weingut Reichsrat von Buhl Mathieu Kauffmann für das Projekt begeistern. Dass nebenbei auch direkt die Sektproduktion wieder angekurbelt wird, erklärt sich von selbst.
Der neue Sekt aus Deidesheim
Durch den Pächterwechsel kam es leider auch zu einem Engpass in der Sektproduktion bzw. Verkauf. Ab April ist der neue Jahrgang wieder verfügbar und auch die Sekte sind dann wieder auf Lager. Für die Sektgrundweine sind ja die 2012 dann aktuell im Verkauf. Das heißt, daß Reichsrat von Buhl auch in Zukunft wieder für die gewohnte Liefersicherheit sorgen kann. Ab Spätherbst 2014 gibt es dann endlich den ersten Sekt, der zu 100% die Handschrift von Mathieu Kauffmann trägt, von der Traubenlese über das Pressen, Vergären und Versekten bis hin zum Degorgement und zur Dosage. Der Jahrgang 2013, der nun im Keller gärt beziehungsweise auf der Vollhefe reift, ist somit sein Premierenjahrgang in der Pfalz. Es war definitiv kein leichter Jahrgang, aber ein sehr spannender mit teilweise sensationellen Ergebnissen. Mit dem neuen Jahrgang werden auch die Flaschenetiketten etwas abgeändert und das historische Etikettenerbe gefühlvoll zu adaptieren.