Sekt aus der Pfalz – „Schäumender Aufschwung“, so liest man über Andres & Mugler in der Presse. Aus Rupperstberg an der Mittelhaardt kommt das kleine und innovative Joint & Venture von Michael Andres & Steffen Mugler. Der eine hat sein Weingut in Maikammer und der andere in Ruppertsberg. Beide haben beschlossen, besten Sekt aus der Pfalz zu machen. Und da man auf einem Bein schlecht steht, haben sie sich eben zusammengetan.
Leider wird das Thema Sekt in Deutschland sehr stiefmütterlich behandelt. Auf der einen Seite das saugünstige Blubberwasser, den es beim Lebensmittelladen für 3,99 Euro ( davon schon 1,02 Euro für Sektsteuer, das Glas kostet was, das Etikett, der Verschluss, der Transport und verdienen möchte man auch noch dran- was soll da dann bitte in der Flasche sein ?) um die Ecke gibt. Auf der anderen Seite die Champagnerfraktion. Hier bewegen wir uns jenseits der 20 Euro Grenze pro Flasche. Dazwischen herrscht so gut wie ein Vakuum.
Viele Winzer bieten zwar einen Sekt an, dieser hat aber meistens die Aufgabe, das Portfolio aufzurunden, damit man halt einen Sekt im Programm hat. Nur wenige Winzer haben wirklich Ambitionen, aus Wein und Kohlensäure eine Köstlichkeit mit eigenem Charakter und Charme herzustellen. Deshalb bin ich froh, Andres & Mugler in meinem Programm zu haben. Der Sekt aus der Pfalz ist eigenständisch und wird mit viel Liebe und Hingabe vinifiziert.
So sollte Sekt aus der Pfalz schmecken
Neben den Grundsekten wie Riesling und Weißburgunder, setzten die beiden vor allem auf die Kombination verschiedener Rebsorten. Die Geschmäcker sind ja verschieden und so haben die beiden gleich 7 verschiedene Sekte im Angebot. Dabei möchte ich, wegen meines persönlichen Geschmacks, zwei Sekte hervorheben. Einmal der Chardonnay Auxerrois. Er ist mir fast der Liebste. Ausgewogen, cremig, süffig, feine Perlage und vielschichtig. Er besitzt eine wunderbare Balance, wie es für einen Sekt aus der Pfalz gehört. Auf der anderen Seite der Fleur d´Emely. Muskateller und Sauvignon Blanc. Welch eine Mischung. Ein reinrassiger Muskateller wäre mir zu üppig, aber die Kombination mit dem Sauvignon Blanc passt perfekt. Einerseits erkennt man sofort im Bouquet den Muskateller – klar er ist immer etwas lauter als der Sauvignon Blanc. Im Geschmack jedoch ist er nicht so aufdringlich, er wird vom Sauvignon Blanc in Zaum gehalten. Dadurch entsteht ein Frucht – Körper Verhältnis, der mir ausgesprochen zusagt.