Ende Mai und Mitte Juli wurden einige Teile Norditaliens von schweren Unwettern heimgesucht. Regenfälle bis zu 140l/m2 und teils faustgroße Hagelkörner führten zu großen Verwüstungen, auch in den Weinbergen rund um den Gardasee. Insgesamt mussten leider zwei Todesopfer und unzählige Verletzte beklagt weren. Für die Weingüter rund um den Gardasee konnte erst jetzt, kurz vor Erntebeginn, der Gesamtschaden beziffert werden.
Dabei hat es die Winzer doppelt getroffen. Nicht nur, dass die diesjährige Ernte empfindlich dezimiert wurde, so wurde auch ein beträchtlicher Teil der Pflanzen so geschädigt, dass sie herausgerissen werden mussten. Der so entstandene Schaden ist also auch langzeitlich zu betrachten.
So berichtet z.B. das Weingut Bulgarini von Ausfällen, die etwa 30-40 % der Ernte betragen. Auch Ca dei Frati ist betroffen. Auch hier liegen die Ausfälle laut eigenen Aussagen bei ca. 30 %. Dabei sind die Weingüter noch eher „glimpflich“ davon gekommen. Es gibt auch Winzer, die bis zu 70 % ihrer Ernte verloren haben. Von Perla del Garda oder Selva Capuzza lagen uns noch keine genauen Zahlen vor.
Die schweren Unwetter erinnerten an das Jahr 2002. Auch damals wurden über ein Drittel der Ernte vernichtet. Damals entsand ein Sachschaden von mehr als 200 Millionen. Für 2023 lagen uns leider noch keine Zahlen vor.